313 Kelchstrasse
Hotel / Boardinghouse
313 Kelchstrasse
- Name Hotel / Boardinghouse
- Bauherr Privat
- Ort Berlin-Steglitz
- Größe Ca. 7.000 m²
- Projektierung 2021
- Leistungsbild 1-4
- Status In Planung
-
ProjektteamProjektteam zeigen
- Rolf Gnädinger
- Alexander Papadimitriou
- Andrea Andrich
- Carlotta Biolcati Rinaldi
- Johan Rey
- Nilra Zoraloglu
- Sebastian Ehrhardt
- Fotograf -
- Kosten ca. 11.960.000 € (netto)
- Kategorie
Verkehrsgünstig gelegen entsteht im südlichen Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf ein attraktives Low-Budget-Gästehaus. Das geplante Hotel bietet individuell Reisenden und externen Handwerkern für die Zeit ihres Arbeitseinsatzes in Berlin ein kostengünstiges Domizil. Das architektonische Konzept umfasst 178 unterschiedlich große Zimmer mit kleiner Versorgungseinheit, die maximal 448 Übernachtungsgästen beherbergen. Wirtschafts-, Konferenzräume und Gastronomie ergänzen das stringente Raumprogamm.
Temporärer Aufenthalt
Das Hotel im Low-Budget-Segment richtet sich an den Qualitätskriterien eines 1* Hotels nach den Richtlinien des DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) aus. Der Neubau auf 5.627 Quadratmetern Grundstücksfläche vermittelt mit seiner urbanen Gestalt und gestaffelten Kubatur zwischen Kleingärten, diffusem Gewerbe und der angrenzenden Wohnbebauung. Der Baukörper ist in ein tiefes Grundstück eingebettet. Dem Grundstücksverlauf folgend terrassiert sich der Hotelbau vom vorderen, mehrgeschossigen Trakt in drei Abschnitten zu einer flachen Bebauung hin ab. Seine Kubatur orientiert sich an der Kammstruktur benachbarter Bauten. So sind auch die aufeinanderfolgenden Gebäudeteile des Hotels kammartig ausgebildet. Dadurch entstehen großzügige Durchgänge, reizvolle, ruhige Innenhöfe und Terrassen auf und zwischen den gestaffelten Baukörpern.
Der stirnseitige Zugang zum Hotel ist vorgelagert und präsentiert sich als anderthalbgeschossige Pfosten-Riegel-Fassade, die sich auf einen großzügigen Vorplatz zur Kelchstraße öffnet. Transparente Glasflächen in der Lounge zeichnen dort die Nutzung des Innenraums nach außen hin ab. Im Innern erschließen Treppen das Hochparterre sowie den Gästebereich. Ferner werden über das Foyer die Aufzüge für alle Zimmer- und Nutzungseinheiten in den Obergeschossen erschlossen. Das Foyer ist somit Dreh- und Angelpunkt und Verteiler für die Gäste. Insgesamt stehen im Gebäude vier Personenaufzüge zur Verfügung, die einen barrierefreien Zugang vom Untergeschoss bis in die dritte Etage gewährleisten.
Das Hotel präsentiert sich mit einem Sockel aus Sichtbeton, der Erd- und Untergeschoss fasst. Darüber entfaltet sich eine gleichmäßige Fassadenansicht mit horizontal verlaufenden Holzlamellen, deren streng rhythmisierte Lochfassade durch einheitliche Fensteröffnungen mit markanter Laibung regelmäßig gegliedert wird. Alle, teils barrierefreien Zimmer verfügen über bodentiefe ein- und zweiflüglige Fenstertüren oder vorgehängte Balkone, die eine großzügige Belichtung gewährleisten. Im Bereich der Flachdächer erlauben die hohen Fensterelemente auch Zugang zu den Terrassenflächen. Die geplante Fassade steht im Dialog zur bebauten Nachbarschaft, die ebenfalls Lochfassaden zeigt.
Eine kostengünstige Baukonstruktion mit energetisch effizienter, vorgehängter hinterlüfteter Fassade und seriell gefertigten Fenstern sowie der Verzicht etwa auf Klimaanlagen bei individueller Lüftung sorgen für die angestrebte Kosteneffizienz des Bauwerks.