315 Heinrich von Stephan

Göttingen goes hybrid

315 Heinrich von Stephan
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315 Heinrich von Stephan

  • Name Göttingen goes hybrid
  • Bauherr Privat
  • Ort Göttingen
  • Größe ca. 30 000 m² BGF
  • Projektierung 2020-2021
  • Leistungsbild 1-2
  • Status abgeschlossen
  • Fotograf -
  • Kosten -
  • Kategorie

„Göttingen goes hybrid“ – Transformation und Revitalisierung

 

Mit dem vorliegenden Masterplan für das Stadtquartier Heinrich-von-Stephan-Straße haben Gnädinger Architekten ein tragfähiges und nachhaltiges Konzept für ein bislang gewerblich genutztes Areal am Rande der Göttinger Innenstadt erarbeitet. Die vorgeschlagene Struktur reduziert die hohen Lärmemissionen am Standort und schafft bauliche Voraussetzungen für eine funktionierende Nutzungsmischung aus Wohnen und wohnverträglichem Gewerbe. Als positive Standortfaktoren betrachten wir eine vergleichsweise junge, produktive Bevölkerung, die Nähe zu Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie die mögliche Ansiedelung flexibler und selbständiger Tätigkeiten durch die zunehmende Digitalisierung. Den sich rasch ändernden Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Handel, im Arbeitsleben und im Freizeitverhalten kann die vorgeschlagene Strategie, nicht zuletzt mit Blick auf die Wiederbelebung der produktiven Stadt, langfristig ökologisch, ökonomisch und sozial standhalten. So bietet das Quartier in Bahnhofsnähe auf rund 13.400 m² Grund nicht nur die Möglichkeit, den Typus der Mischnutzung für diesen Ort neu zu definieren, sondern auch eine Chance, diesen wichtigen, aber bislang vernachlässigten Standort in Göttingen zu revitalisieren.

 

Vielfältige Urbanität

 

Der Planungsansatz von Gnädinger Architekten lässt einen unkonventionellen, urbanen Anziehungsort entstehen, der mit vielen Traditionen bricht, sich gleichzeitig aber an historisch gewachsenen Strukturen der Stadt orientiert. Außerdem schafft es der städtebauliche Entwurf mit seiner weithin sichtbaren Strahlkraft, ein wichtiges Bindeglied zwischen historischer Innenstadt und den jenseits des Bahnhofs gelegenen Stadtteilen zu entwickeln und dadurch die identitätsstiftende Kraft der Stadt neu zu beleben.

Die städtebauliche Struktur basiert auf der Weiterentwicklung der umliegenden Stadt. Giebel- oder traufständige Bauten nehmen dabei Bezug auf die historische Bebauung der Göttinger Fachwerkarchitektur. Satteldachfelder überspannen die neuen straßenbegleitenden Baukörper. Die spielerische Kleinteiligkeit und Vielfalt verschiedener Gebäudetypologien erlauben so ein harmonisches Einfügen in den städtebaulichen Kontext.

Auf kleinem Raum, im Mikrokosmos eines Quartiers, schaffen Gnädinger Architekten fast wie in einer belebten europäischen Stadt verschiedene, sich gegenseitig positiv beeinflussende Anziehungspunkte. Ihr Ensemble aus Einzelhäusern und Riegelgebäuden, die um einen Grün- und Stadtraum angeordnet sind, bietet vielfältige Möglichkeiten urbane Produktion, Handel, Büro- und Geschäftsflächen sowie Wohnen, außerdem kulturelle und kulinarische Angebote miteinander zu kombinieren.

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