In der Bryan Adams Galerie findet Kunst und Kultur einen adäquaten Raum. Der Entwurf integriert Künstlerateliers und Ausstellungsräume im roughen Umfeld vergangener Industriekultur.
Massive An- und Umbauten aus Beton, Glas und Stahl erwecken in Berlin-Oberschöneweide die alte Lagerhalle aus Ziegel zu neuem Leben.
Galerie für Bryan Adams
Der Musiker, Komponist und Fotograf Bryan Adams hat Mitte der 2010er Jahre das von Künstlern revitalisierte Szeneviertel Oberschöneweide als Standort für seine temporäre Berliner Dependance gewählt. Der Entwurf integriert Künstlerateliers und Galerieräume in eine alte Lagerhalle, die im Umfeld der historischen AEG Fabrikanlagen brachlag. Die Fassade der nahezu abbruchreifen Konstruktion des Bestands sollte den rudimentären Charakter des alten Ziegelbauwerks erhalten. Große Stahltüren mit quadratischen Verstrebungen und auskragendem Stahldach unterstreichen den ehemals industriellen Charakter der Galerie. Links davon docken von außen einzeln erschlossene Ateliers der Reihe nach an den langen Baukörper an. Ihre Front ist ebenfalls durch zigfach unterteilteStahlfenster belichtet. Auf der zweigeschossigen Basis dieser Atelier-Reihenhäuser aus Sichtbeton mit innenliegenden Betontreppen und offener Galerieebene staffeln sich versetzt angeordnete Sonderbaukörper. Sie überragen auch die Lagerhalle und bieten aus ihren verglasten Fronten spektakuläre Aussichten in die ehemalige Industrielandschaft. Die beiden langen Raumfluchten des zentralen, längsgeteilten Galeriebaus werden jeweils von oben durch längsseitige Überfirstverglasungen blendfrei mit Tageslicht versorgt. Diese Oberlichter ragen über die Stahlträgerkonstruktion des angedeuteten Flachdaches hinaus. Ein rechts an die Bryan Adams Galerie gelehnter Baukörper erhält eine neue Hülle. Dahinter kragen, der langen Ziegelfassade vorgelagert, weitere glatte, stirnseitig verglaste Kuben aus. Sie erweitern wie überdimensionierte Schaufensterboxen den Galerieraum nach außen und belichten ihn auch von der Seite her. Beton, Stahl und Glas betonen den roughen Charakter des Atelier- und Ausstellungsgebäudes und bewahren den ursprünglich industriellen Touch an diesem Ort.